Coronatest am Frankfurter Flughafen

Ich bin vergangenes Wochenende aus einem Corona-Risikogebiet wieder nach Deutschland eingereist und musste deswegen einen Coronatest machen. Die Alternative in Bayern dazu wären 14 Tage Quarantäne gewesen. Auf Grund der Pandemie hatten wir uns einen Mietwagen besorgt, statt mit den Öffis in den Urlaubsort zu fahren, einfach um das Risiko zu vermindern. Den wagen mussten wir nach Frankfurt zurückbringen, und beschlossen deswegen auch dort den Coronatest zu machen. Nach einer kurzen Recherche stellten wir fest, dass für Reiserückerer*innen es möglich ist einen Test am Flughafen zu machen. Auf der Webseite stand, dass der Test Kostenfrei ist, aber eins sollte sich vorregistrieren. Auf einer Raste in Frankreich haben wir uns dann gemeinsam die Registrierungsformulare ausgefüllt und stellten fest, es gibt nur die binäre Geschlechterauswahl „männlich“ – „weiblich“. Ich selbst habe noch keine Personenstandsänderung gemacht, und auch mein Passname ist noch der von meiner Geburt. Die anderen aus der Gruppe waren Cis, sodass es dahingehend keine Probleme gab. Es wurden sehr viele Informationen gefragt, Name Anschrift, Geburtsdatum usw. Auf der Webseite gab es dann die Möglichkeit Personen hinzuzufügen, aber wir haben das nicht ganz verstanden und uns alle selber registriert. Wir sind alle nicht Personen, die viel fliegen und haben auch alle kein eigenes Auto. Also für uns die Frage: Wo parken? Der Callcenter der Testfirma Centogene, die auch die Registrierung übernimmt, konnte uns da nicht helfen. Die sitzen in Bayern und haben keine Ahnung von Parkmöglichkeiten am Frankfurter Flughafen. Am Frankfurter Flughafen angekommen, gab es dann die Angenehme Überraschung: Parken nur 5€ die Stunde. Also ja das ist schon Teuer aber zumindest gibt es Stundentarife und eins muss nicht Tagespauschale zahlen. Wir irren durch den Flughafen und sehen eine Schlange, gut das muss es sein denken wir uns und stellen uns an. Nach etwas Warterei stellt sich heraus, wir sind falsch. Die Schlange ist nur für Leute die einen kostenpflichtigen Test machen wollen. Also gehen wir vor. Auf der anderen Seite der Halle ist ein zweiter Testbereich. Für Menschen die aus Risikogebieten zurückkommen, wie wir. Bundeswehrsoldaten in Uniform begrüßen uns und sagen, dass wir einen QR Code aus einer Mail brauchen. Das Rumgesuche auf den Smartphones geht los. Im Firefox Mailkonto aufgemacht und irgendwie geht der Posteo Anhang download nicht im Firefox. Auch der hauseigene Browser von meinem Passwortmanager mag nicht. Also gut google Chrome. Die ganze Sache stresst mich. Auch die Soldaten in Uniform von denen auf keiner Webseite was stand. Endlich geht der Download und wir gehen in den Wartebereich. Es handelt sich um eine Umgebaute Gepäckabfertigung. Hinter Plexiglasscheiben sitzen Soldaten und scannen QR Codes. Es gibt einen linken und einen Rechten. Der Soldat schreib meinen Deadname auf die Rückseite einer Karte. Sie ist so groß wie eine Visitenkarte. Auf ihr sind zwei Aufkleber. Wir kommen in einen weiteren Wartebereich. Hier sind nun keine Soldaten mehr sondern nur noch Leute vom Roten Kreuz. Der Test geht dann sehr schnell. Mund auf und sehr tief in meinen Rachen wird ein Stäbchen eingeführt. Es heißt wir bekommen Nachricht per e-Mail und dann können wir gehen. Keine Überprüfung ob wir wirklich in einem Risikogebiet waren, nichts. Wir versuchen ein Selfie vor einem der Schilder zu machen, da fragt uns ein Soldat ob er ein Foto machen soll. Ich geb ihn ein Hand und lass ihn machen. So endlich geht es zurück zum Auto. Die Wartezeit geht los. Ich lese zuhause, dass die Leute in Bayern, bis zu 4 Tage auf ihre Ergebnisse warten. Gut 12h später schreibt eine Freundin in die Gruppe, Ergebnis ist da, negativ. Jubel bricht aus. Wir checken alle unsere Mails, alle Tests negativ.