Wo fängt eigentlich trans* an und wo hört es auf?
In lexikas oder Zeitungsartikeln sind das immer so kurze Definitionen und da isses ganz klar: biste nicht trans, dann biste cis.
Was da aber da oft untergeht an sich gibt es ja viel mehr als zwei geschechter und um was für ein geschlecht geht es, wer bestimmt das, und was bedeutet das? Um das deutlicher zu machen: Wenn Männer sich feminin geben, gilt das schwul weich, wie auch immer aber auf jeden fall nicht männlich. Sind feminine Männer jetzt trans*? Weil offensichtlich passen sie nicht in die Geschlechtsvorstellung die an sie gesetzt wird. Gleichzeitig höre ich aber auch ganz oft: Nee das ist nicht genug. Crossdresser, Dragqueens, Femboys sind nicht trans*. Was wenn jetzt der feminine Typ einen Feminninen Namen hat, ist das dann trans*? Wenn eine Dragqueen auf der Straße zusammengeschlagen wird, war das jetzt transfeindlich? Wenn feminine Jungs, von ihreren Eltern rausgeschmissen werden, ist das transfeindlich? Wann ist den “Ein Mann in Frauenkleidern, trans, wann nicht?” Kommt es darauf an wie oft jemand es tut? Wo jemand es tut? Und überhaupt wer maßt sich eigentlich an hier gerade so ein gatekeeping zu betreiben, wer drin ist und wer nicht?
Ich habe das öfters Erlebt in feministischen Räumen in Flinta* Räumen, in räumen wo es um spezielle Ressourcen für marginalisierte Gruppen geht. Aber auch in Statistiken, wenn es zum beispiel um Gewalt geht.
Seit solidarisch miteinander und unterstützt euch. Und hört auf versuchen die queere Gemeinschaft an Grenzen zu teilen, die es so gar nicht braucht.
2 comments
Comments are closed.
@nachtpfoetchen
Ich finde Zuweisung von Labeln immer mies und diese sollten nur Betroffene für sich selbst wählen.
Eins kann zwar versuchen verbreitete (Selbst-) Definitionen zu sammeln, aber das ist NIE vollständig. Und ich finde das gut so!
Bzgl. Transfeindlichkeit: sowas ist immer schwierig, weil es auf die Motivation der Ausübenden ankommt. Auch cis Frauen/Männer die fälschlicherweise für trans gehalten werden, können Transfeindlichkeit erleben.
Ich finde neben der Selbstidentifikation mit einem Label, fungiert ein Label sehr oft zur Fremdeinschätzung. Wenn ich sage “Ich bin trans*” hat eine Person gleich Bilder im Kopf was das bedeutet. Und in der Regel weicht mein verständnis davon ab, was die Person davon hat. Das führt dann auf meiner Seite dazu andere Begriffe zu verwenden, weil ich nicht in die binären Schubladen gesteckt werden will, in die ich idr dann gesteckt werde.
Eine Alternative wäre es dann zu versuchen zu erötern, dass es Menschen gibt, die den Begriff anders verwenden, aber simple Definitionen in Medien und Aufklärungsbüchern sind eben auch ziemlich wirkmächtig.
Ich finde es ist super wichtig offen zu sein, und vorallem in queeren Spaces ist selfID super wichtig, aber isch sehe leider oft genug in Angeboten und Spaces wo das als Kultur nicht Praktiziert wird.
Oftmals wird mit Statistiken auch einfach Politik gemacht. Wenn wo Sachen passiern und sie in eine spezielle Schublade gestckt werden können passiert vielleicht was. Und jetzt sind es in der Regel nicht unbedingt Betroffene oder besonders Queere Leute die zum Beispiel bei der Polizei solche Klassifizierungen vornehmen (Gibt es eigentlich andere Stellen wo eins Queerfeindliche Gewalt melden kann und es statistisch erfasst wird?).
Und da ist es einfach voll mit Fremdzuweisung und wenn du nicht so performst wie es die Person erwartet biste halt draußen.
Selbiges wenn es um quotierte Plätze in Gremien geht. Vorallem wenn es eine Geschlechter Quote gibt und auf einmal müssen sich Leute sehr explizit als was definieren mit dem andere was anfangen können oder in Richtungen performen. Sonst sind Leute raus; Sind leider viel zu oft braver spaces als safer spaces. Ich weiß schon warum ich versuche um diese Dinger bogen zu machen. ICh wünscht sehr in diesen Räumen würde Selbst ID mehr Raum haben als es aktuell der Fall ist.
Lexikas sind immer ja beschreibend und nicht definierend, und finde das total wichtig immer wieder auch mir ins Gedächtnis zu rufen. Manche verteidigen Definitionen von irgendwelchen Ginger Bread Man oder Lexikas sehr wehement und es ist immer super frustrierend wenn das in Person passiert.
Ich hoffe du findest das alles nicht zu Lang (Ich versuche hier mehr zu bloggen als zu microbloggen (wie auf Mastodon), und da werden Sachen etwas länger).
TLDR: SelbstID voll cool und viele Spaces Mist. Lexikas cool aber viele benutzen sie “falsch”.